Was soll durch das Projekt wieder ins Leben gerufen und gefördert werden ?
Das Projekt fördert Werte und Haltungen, die die Natürlichkeit des Lebens gewährleisten:
Selbstbestimmtheit:
Jeder Mensch hat das Recht, über das, was in seinem Leben passiert und passieren soll, selbst zu bestimmen
Zuversicht:
n einem Gefühl und in einer Sicherheit zu leben und zu handeln, dass die Dinge sich in die Richtung bewegen, in die man wünscht, dass sie sich bewegen, und dass man das auch steuern kann.
Mut:
Die Kraft in sich zu spüren, sich zu trauen und sich auch zuzutrauen, Neues zu bewältigen und sich den daraus resultierenden Herausforderungen zu stellen.
Toleranz:
Die Bereitschaft zu haben, auch andere Sichtweisen außer den eigenen gelten zu lassen. Beziehungsweise sich selbst nicht zu verurteilen, wenn man etwas nicht sofort umsetzen kann, wo man sich aber eine Veränderung wünscht.
Offenheit:
Den Menschen und Informationen erst einmal ohne Vorbehalt oder Vorurteile zu begegnen, auch wenn sie vom eigenen Weltbild abweichen.
Verantwortung tragen -
für sich, für sein Handeln, für andere: Jeder von uns kümmert sich um seine Belange, macht nicht andere Personen oder Umstände dafür verantwortlich, wenn etwas nicht gelingt, sondern schaut bei sich selber nach, warum etwas nicht so läuft, wie es gewünscht ist.
Wahrheit:
Keiner von uns mag es, wenn Dinge vorgetäuscht werden oder anders dargestellt werden, als sie wirklich passiert sind. Eine Krux ist: Solange Unwahrheit in einer Sache existent bleibt, kann sie sich nicht erlösen und bleibt, meist als Belastung, im Leben bestehen; und sie hindert den betroffenen Menschen, in seiner vollen Stärke zu leben.
Geduld:
Sich die Zeit zu nehmen für sich und andere, die Dinge wachsen zu lassen. Ob in einem Gespräch, das zu mehr Verstehen führen soll, ob bei Kindern, die etwas lernen wollen, oder bei der Aneignung einer Fertigkeit oder Fähigkeit.
Durchhaltevermögen:
Dranbleiben und nicht aufgeben, auch wenn es anstrengend wird und es scheint, als ob die Stolpersteine gar nicht aufhören und das Ziel in immer weitere Ferne rückt.
Gemeinschaft leben und erleben:
Sich in einer Gruppe von Menschen geborgen und aufgehoben fühlen, die gleichen Interessen vertreten und sich gegenseitig unterstützen, sodass jeder sich entwickeln darf. Jeder weiß seinen Platz und seine Aufgabe und erfüllt diese, weil er das Bewusstsein hat, dass sein Tun zum Gelingen des Ganzen unabdingbar ist.
Jedes Individuum in seiner Eigenart fördern:
In jedem von uns liegen Talente und Eigenschaften, die nur er oder sie auf diese Weise innehat. Die sich bei jedem von uns anders ausdrücken. Ein Gleichmachen dagegen unterdrückt jegliche Individualität und deren Entwicklung.
Gesundheit, sowohl körperlich als auch seelisch und geistig:
Heil sein –
im Leben dafür zu sorgen, dass möglichst wenig Verletzungen, Wunden stattfinden können. Und wenn doch welche geschehen sind, diese so zu versorgen, dass man wieder in den Lebensfluss kommt. Dazu gehört unter anderem auch eine bewusste Ernährung und Lebensweise.
Fehler und Verfehlungen eingestehen und daraus lernen:
Wenn man etwas Neues lernt oder umsetzt, ist man meist nicht sofort perfekt, sondern man probiert aus, gibt sein Bestes. Fehler heißt, man hat etwas nicht so gemacht oder machen können, wie es vorgesehen war. Es braucht kein Erklären und Beschönigen. Was es braucht ist, diesen Fehler genau anzuschauen und herauszufinden: warum ist er passiert. Nur so kann man lernen und etwas ändern, aus eigenem Verstehen. Und dann fühlt man sich auch wieder wohl mit der Sache, dem Thema oder dem Menschen. Bei nicht eingestandenen und verarbeiteten Fehlern oder Verfehlungen bleibt immer ein Stück Unwahrheit an einem „kleben“, und man trennt sich in dem Maße von der Sache oder dem Menschen ab, wie gewichtig diese Unwahrheit ist (dabei spielt das eigene Gewissen eine große Rolle).
Kreativität, Phantasie:
Können Sie sich noch erinnern, wie Sie sich als Kind getraut haben, Dinge zu erfinden, spielerisch in andere Rollen zu schlüpfen und diese auszufüllen mit dem Ausgedachten und dem Erlebten? Wie schön das ist und wie belebend.
Achtsamkeit sich selbst und anderen Lebewesen gegenüber:
Damit ist nicht In jedem Fall Rücksichtnahme gemeint. Es ist gemeint, unsere Umgebung und uns selbst wahrzunehmen, wach zu sein, zu beachten. Kennen Sie das: Sie haben einen ersten Impuls, doch Ihr Kopf sagt etwas anderes, und im Nachhinein stellen Sie fest, Sie hätten doch auf Ihren ersten Impuls hören sollen? Das kann schon beim Essen sein.
Mitgefühl, das bedeutet sich einlassen und eins werden und wieder loslassen:
Damit meine ich, sich in andere und deren Lage hineinversetzen zu können, deren Sichtweise nachvollziehen zu können. Einfach mit jemandem mitfühlen. Meist gelingt uns das leicht, wenn ein anderer aus vollem Herzen lacht.
Vertrauen können und Vertrauen schaffen:
Voraussetzung ist, sich selbst zu trauen. Zu wissen, ich kann mich auf mich verlassen. Ich halte das ein, was ich mir und anderen verspreche.
Integrität – zu sich und seinem Handeln:
Reden und Handeln sind eins. Ist man sich selbst treu, hat man auch eine gute Basis für das allgemeine Gesundbleiben oder -werden.
Bereitschaft, Neues zu lernen oder kennenzulernen und sich zu entwickeln:
Sich trauen, wie als Kind sich mit einem Staunen dem Neuen zu öffnen, ohne das Bekannte, das Bestehende abwerten zu müssen. Vielmehr das Neue mit dem Alten zu verbinden und eine sinnvolle Verbindung zu schaffen, die das Leben erfüllter macht.
Standhaftigkeit gegenüber den bequemen Ausreden und Bereitschaft, sich seinen eigenen Unzulänglichkeiten zu stellen:
Silvester ist ein scheinbar geeigneter Moment, im Leben etwas zu verändern. Man nimmt sich etwas vor. Wenn es nur so leicht wäre. Dann stellt man fest, es will so nicht klappen. Ein Untersuchen und Eingestehen hilft uns, den Weg der Veränderung weiterzugehen.
Was passiert, wenn man diese Initiative nicht tut?
Wenn ich dieses Projekt nicht machen würde: Die Zustände der Frauen würden sich verschlechtern. Und damit einhergehend auch die Zustände für das Land. Der Kreislauf der Verschlechterung würde nie durchbrochen, sondern die Spirale würde sich immer mehr in sich verwickeln. Und ich gehe davon aus, dass schlechte Zustände in einem Land sich auf andere Länder, nicht nur die benachbarten, auswirken. Würde es eine Landesseele geben, dann ist dieses Land schwer traumatisiert, wie jedes ehemalige und gegenwärtige Kriegsgebiet. Und alle Werte und Haltungen, die ich oben erwähnt habe, würden keine Förderung bekommen. Im Trauma gebundene Lebenskraft würde gebunden bleiben und nicht dem gegenwärtigen Leben der Frauen zur Verfügung stehen. Es würde keine Möglichkeit für die Frauen erschaffen, sich aus „Strick-Schülerinnen“ zu „Strick-Lehrerinnen“ zu entwickeln, also von „Hilfe nehmen“ zu wechseln in „Hilfe geben“. Die Erfahrungen und Erlebnisse für jeden einzelnen Menschen, der bei diesem Projekt mitmacht, gäbe es nicht und somit auch keine persönlichen Veränderungen, die mit der Teilnahme am Projekt zu tun haben.